lifestyle: zero waste – (mehr) Nachhaltigkeit im Badezimmer

*dieser Beitrag enthält PR-Samples & Markennennung
Bewusster zu leben und mehr Nachhaltigkeit in meinen Alltag zu verankern habe ich mir bereits 2018 zur Priorität gemacht. Beim Einkaufen achte ich extrem darauf so wenig Plastikmüll wie möglich zu produzieren, ich lasse mein Auto wieder öfter stehen und habe mir inzwischen sogar ein Jahresabonnement für die öffentlichen Verkehrsmittel hier in Nürnberg zugelegt, mit dem ich einen wirklich großen Radius anfahren und am Wochenende sogar jemanden kostenlos mitnehmen kann. Doch was ist eigentlich mit dem Verpackungsmüll und dem Mikroplastik in Produkten, die ich im Badezimmer stehen habe? Wattepads aus der Drogerie gehörten zu meinem täglich Brot – einmal genutzt und ab in den Mülleimer. Peelings, Duschgel, Shampoo, Masken… alles Müll, der sich letztendlich doch vermeiden lässt. Mein Konsum und Kaufverhalten hat sich hier vor allem in den letzten Wochen extrem verändert, daher möchte ich euch heute ein paar Alternativen zu den herkömmlichen (Wegwerf-)Produkten aus der Drogerie vorstellen, denn Zero Waste ist wirklich nicht schwer.

Hierzu möchte ich, bevor ich loslege, jedoch noch etwas zu sagen: das hier ist keine Anleitung – nur eine Inspiration! Ich bin ein Mensch, ich mache Fehler. Wie auch in allen anderen Lebenslagen kann man es auch bei diesem Thema nicht allen Leuten recht machen. Wenn ich mir manche Kommentare unter Beiträgen von Louisa oder Madeleine, von denen wir uns alle eine Scheibe abschneiden sollten, durchlese, stellen sich mir die Nackenhaare zu Berge. Es geht nicht darum von heute auf morgen das komplette Leben um 360 Grad zu drehen. Nicht darum, sich über Nacht nur noch vegan zu ernähren,ebenso vegan zu kleiden & nie wieder in den Urlaub zu fliegen. Es geht nicht darum, dass EINER plötzlich alles ändern muss. Es geht darum, dass JEDER mit kleinen Schritten etwas ändern kann und sollte, um so doch noch unsere Erde, wie wir sie kennen, retten zu können. Mein heutiger Beitrag ist nicht zu 100% frei von Plastik, er ist kein Leitfaden zu einem plastikfreien Badezimmer. Er soll zeigen, dass man mit wenig Aufwand und kleinen Schritten schon einiges verändern kann.

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Zero Waste Abschminken mit Kokosöl und den Kosmetikpads bambudo

Baumwollwattepads und Abschminktücher findet man in jedem Badezimmer. Zum Entfernen des Augenmakeups benötigt man in den meisten Fällen mindestens zwei, vielleicht drei Pads, anschließend wird das Gesicht nochmal mit ein bis zwei Abschminktüchern gereinigt. Einmal verwendet und ab damit in den Müll. Dieses Wegwerfprinzip hat sich schon lange, lange Zeit in die abendliche Abschminkroutine eingeschlichen. Als mir vor 1,5 Jahren bewusst wurde, wie viel Müll ich damit produziere, hat das Umdenken meiner Badroutine hier bereits eingesetzt. Dazu muss ich sagen, dass ich mich schon seit einigen Jahren nur noch wenig schminke und täglich – wenn überhaupt – nur auf Augenbrauenpuder und Wimperntusche zurückgreife und dementsprechend sowieso schon weniger Produkte benötige als vielleicht andere.

Abschminktücher aus der Plastikpackung findet man bei mir schon lange nicht mehr, auch Baumwollpads habe ich inzwischen aus dem Badezimmer verbannt. Seit einiger Zeit benutze ich die Kosmetikpads aus Bambus-Viskose von Bambudō. Sie sind bis 90 Grad waschbar und dementsprechend wiederverwendbar. Bambus ist nicht nur für die Langlebigkeit der Pads verantwortlich, sondern ist zudem einer der nachhaltigsten Rohstoffe, den unser Planet zu bieten hat. Außerdem sind sie extrem weich und fusseln nicht.

An dieser Stelle auch nochmal vielen Dank an Jan von Bambudō der mir für diesen Beitrag freundlicherweise sein Produkt zur Verfügung gestellt hat.

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Meine Routine

Zum Entfernen der Wimperntusche verteile ich eine kleine Menge Kokosöl auf den Wimpern, massiere dieses kurz ein – hello panda eyes – und entferne die Reste mit einem wiederverwendbaren Kosmetikpad. Anschließend wasche ich mein Gesicht mit warmen Wasser und benutze dazu das Hipp Baby-Waschgel und eine kleine Gesichtsbürste. Hin und wieder kommt auch mein Konjac Reininungsschwamm zum Einsatz. Zum Trocknen meines Gesichts benutze ich kleine Handtücher, die auch wirklich nur für diese Körperpartie genutzt werden.

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Teebaumöl gegen Hautunreinheiten & Entzündungen

Als ich vor knapp 1,5 Jahren die Hormone absetzte bekam ich so unreine Haut wie noch nie zuvor in meinem Leben und habe noch heute immer mal wieder Probleme damit. Ich habe sämtliches ausprobiert und nichts hatte geholfen. Irgendwann stellte ich meine Badroutine um und benetzte die entzündeten Stellen mit ein wenig Teebaumöl. Während in den gängigen Gesichtswassern immer viel zu viel Alkohol enthalten ist und diese dadurch die Haut schnell austrocknen, ist Teebaumöl ein natürliches Hausmittel und immer in einem kleinen Glasfläschchen abgefüllt. Teebäume gehören, wie Bambusse auch, zu schnell nachwachsenden Rohstoffen. Das Öl unterstütz die Wundheilung, ist entzündungshemmend und antibakteriell, weswegen man es beispielsweise auch bei Apthen im Mund oder Zahnfleischentzündungen anwendet. Der Geruch ist eine Sache für sich – vom einen wird er gehasst (Hallo Mama!), vom andere geliebt (hello it’s me!). Rötungen und Schwellungen verschwinden gefühlt über Nacht und auch zum Vorbeugen von Pickeln und Mitessern eignet sich das Öl hervorragend.

Auch ein wunderbares Zero Waste-Produkt für das Badezimmer: die Heilerde 2 von Luvos. Ich kaufe sie inzwischen nur noch in der Großpackung, da diese im Gegensatz zu den 2er Packungen zu 100% plastikfrei ist, und mische mir die Maske selbst an. Ich spare mir dadurch nicht nur den Plastikmüll sondern auch eine Menge Geld.

Bambuszahnbürsten – eine zero waste Alternative zur Plastikbürste

Ich benutze schon seit Jahren eine elektrische Zahnbürste, weil sie mir einfach ein besseres Hygieneempfinden vermittelt. Dass die bei Herstellung und Entsorgung verursachten Emissionen sowie der Rohstoffbedarf bei elektrischen Zahnbürsten für eine schlechte Öko-Bilanz sorgen, weiß ich an dieser Stelle natürlich selbst. Trotzdem besser als alle paar Wochen eine Plastikzahnbürste zu kaufen. Was noch besser ist? Zahnbürsten aus Bambus. Bambus ist ein nachwachsender Rohstoff und wirkt außerdem antibakteriell. Pia von Baumfrei hat mir schon vor Wochen drei Exemplare zukommen lassen – an dieser Stelle auch nochmal DANKE ♥ – die ich euch allen nur ans Herz legen kann. Die Zahnbürsten sind vegan, BPA-frei und frei von Klebstoffen, da die Borsten in den Bürstenkopf gepresst und nicht wie üblich geklebt werden.

Außerdem zeigt Pia auf ihrem Blog, wie man eine alte Bambuszahnbürste nach Benutzung noch verwenden kann.

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Kaffeesatz statt Mikropartikel

Schon seit Jahren verzichte ich auf Grund der Mikropartikel auf jegliches Körper- und Gesichtspeeling. Als Filterkaffeemaschinenbesitzer muss man jedoch nicht gänzlich auf diese Form der Körperpflege verzichten. Mit Kaffeepulver schlage ich drei Fliegen mit einer Klappe: ich werde morgens schneller wach, meine Pflanzen wachsen besser UND meine Haut ist weich wie ein Babypopo. Und es ist so einfach: nach dem Duschen verteile ich den Kaffeesatz auf meinem Körper, massiere damit sanft die Haut und lasse ihn ein paar Minuten „wirken“. Anschließend spüle ich mit Wechselduschen, die den Stoffwechsel in Schwung bringen, den Kaffeesatz ab. Fertig. Wozu also umweltschädigende Produkte aus der Drogerie kaufen wenn es auch nachhaltig geht?

 
 

festes Shampoo

Ich wasche meine Haare alle drei bis vier Tage mit dem festen, Natrue zertifizierten Shampoo von Alverde. Unter laufendem Wasser schäume ich den Taler etwas auf und gebe es anschließend ins Haar. Auf diversen Blogs habe ich gelesen, dass es manchmal etwas bröckelt oder Rückstände im Haar hinterlässt, was ich jedoch nicht behaupten kann. Die Zero Waste Variante schäumt mindestens genau so gut wie herkömmliche Produkte, hat einen angenehmen Duft und macht mein Haar dank Sheabutter und Olivenöl extrem weich. Den Taler lasse ich nach Gebrauch trocknen und lagere ihn in einem kleinen Seifenschälchen.

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Zero Waste Periode – Menstruationstasse statt Tampon

Ich hatte meine Bedenken beim Thema Tasse statt Tampon. Die Vorstellung von “diesem Ding zwischen meinen Beinen” hat mich irgendwie abgeschreckt. Vor kurzen bin ich nun doch über meinen eigenen Schatten gesprungen und habe mir eine Menstruationstasse zugelegt. Ganz ehrlich? Es war die beste Entscheidung, die ich habe treffen können. Meine Bedenken, ich könne sie beim Gehen oder Sitzen spüren, hat sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil, ich fühle mich tatsächlich noch sicherer und werfe nicht bei jedem Weg, der am Spiegel vorbei führt, einen Blick auf meinen Po um nachzusehen, ob da etwas ist, was man nicht sehen sollte. Und seien wir mal ehrlich: wie oft haben wir das Gefühl, etwas würde auslaufen? Oder ein Druckgefühl, wenn er mal nicht richtig sitzt? Jede Frau kennt das, da bin ich mir sicher. Mit der Tasse ist mir das bisher noch kein einziges Mal so ergangen. Wie oft man den Cup entfernen und leeren muss ist natürlich von der Stärke der Periode abhängig, der Hinweis auf der Verpackung meiner Menstruationstasse empfiehlt eine Zeitspanne von 8-12 Stunden.

Natürlich ist die Anschaffung einer Menstruationstasse im ersten Moment kostenintensiver als eine Packung Tampons, jedoch amortisieren sich die Kosten nach round about drei Monaten. Wenn man mit ihr sorgsam umgeht, sie gut reinigt (nach der Periode auskochen) und sauber aufbewahrt – bei meiner Tasse lag beispielsweise ein kleines Jutesäckchen bei – kann man eine Tasse mehrere Jahre verwenden. Wusstet ihr außerdem, dass Binden und Tampons unter den Top 5 der Produkte zu finden sind, die unsere Meere verschmutzen?

photos by Felix

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4 Kommentare

  1. claudia frohna
    3. September 2019 / 22:21

    jawoll……. wenn jeder…auch nur einen kleinen beitrag zum zero waste leistet….. das wäre toll….und es ginge wirklich….. :o)
    manche dinge kommen für mich, schon rein altersmäßig, nicht mehr in frage…. aber kaffesatz als peeling…. wow….werde ich ausprobieren…und die feste haarseife auch…
    danke für den tollen und sehr sinnvollen beitrag……
    man lernt nie aus…..:o) claudia

    • Leni
      Autor
      15. Oktober 2019 / 15:23

      Das Peeling kann ich nur empfehlen und auch das feste Shampoo ist der Hit!! Bring dir da einfach mal ein mit 😉 ♥

  2. Anna-Lena
    4. September 2019 / 11:35

    ein sehr schön gestalteter Post, Leni! Wäre schön, wieder öfter von dir zu lesen..

    • Leni
      Autor
      15. Oktober 2019 / 15:23

      Ich gebe mein Bestes! ♥

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