Ich nehme mir ja jedes Jahr vor, mir nichts vorzunehmen. Witzig, oder? Aber seien wir mal ehrlich: meist läuft es doch eh darauf hinaus, dass man am Ende des Jahres mit erhoben Finger da steht und sich selbst für die Dinge, die man nicht abgehakt hat, rügt. Für dieses Jahr habe ich mir dann aber doch ein paar Dinge notiert. Ich möchte mich damit nicht selbst challengen, es sind keine Vorsätze a la „Dieses Jahr höre ich endlich zu rauchen auf“ oder „Ich mache mindestens einmal das und das..“. Es sind Dinge, die mich zufriedener, glücklicher und ausgeglichener machen sollen. Die ich mir vielleicht hin und wieder als eine Art Mantra durch den Kopf gehen lasse. Habt ihr euch auch etwas vorgenommen?
// be your own priority //
In den letzten Tagen habe ich mich mit verschiedenen Leuten genau darüber unterhalten: sich selbst zur wichtigsten Priorität zu machen.
Nur leider trifft man damit immer seltener auf Verständnis. Wir leben in einer Gesellschaft, in der einer permanent indoktriniert wird, dass man 24/7 zu funktionieren hat. Besonders erschütternd ist es für mich, wenn genau diese ideologischen Ansichten aus Freundes- oder Familienkreisen kommen. Ich war schon immer ein Mensch, der sich gerne mal zu viel Last auf die Schultern lädt und im Freizeitstress manchmal zu ersticken droht. Und all das nur, um den Leuten einigermaßen gerecht zu werden. Es soll sich niemand vernachlässigt oder vergessen fühlen während ich versuche Fulltimejob, Alltagsstress, Verpflichtungen, Beziehung & Freundschaften unter einen Hut zu bekommen.
Was dabei aber dann doch gerne mal in Vergessenheit gerät und viel zu kurz kommt bin ich selbst! Erst wenn die Migräne wieder häufiger zuschlägt, ich wie ein Häufchen Elend auf der Couch sitze und nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht und stundenlang heulen könnte ziehe ich die Notbremse.
Was also ab sofort im Vordergrund stehen wird ist die Zeit, die ich mir für mich selbst einräume. Die ich mir nicht nehmen und mir auch deshalb kein schlechtes Gewissen einreden lasse. Es ist okay, eine Verabredung abzusagen, wenn der Tag zu stressig war, ich zu müde bin oder einfach mal Zeit für mich brauche. Ganz egal, wie lange der Termin schon im Kalender steht. Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und die Signale, die er sendet, nicht zu missachten.
// conscious living //
Bewusster zu leben habe ich bereits 2018 schon ganz gut umgesetzt. Nicht, weil es gerade vielleicht irgendwie im Trend liegt, sondern weil es eine Herzenssache geworden ist. Ich habe meinen Konsum im Vergleich zu den vergangenen Jahren extrem runtergeschraubt. Habe mir lieber einmal mehr die Frage gestellt, ob ich dies oder das wirklich brauche. Bevor ich in ein neues Teil investiert habe, habe ich erstmal recherchiert, ob ich es auch Secondhand bekomme – sei es Kleidung oder Interior. In diesem Jahr möchte ich das weiter optimieren. Vor allem habe ich mir vorgenommen wieder mehr offline anstatt online zu kaufen. Wenn man bedenkt, wie viel Verpackungsmüll dadurch produziert wird und wie dadurch die Werte der CO2-Emission in die Höhe schießen wird einem ganz anders. Auch wenn es spießig klingt, ist es trotzdem wahr: wir haben nur dieses eine Leben, wir haben nur diese eine Welt!
// focus on //
Wir träumen. Jeden Tag. Wir malen uns Szenarien aus, nehmen uns Dinge vor und letzten Endes – bleibt es auch dabei. Zumindest ging es mir in den letzten Jahren immer wieder so. Ich war ein Meister im Pläne schmieden und habe es geliebt voller Euphorie den Leuten um mich herum davon zu erzählen. Blöd nur, wenn es nur beim Erzählen blieb und auf Worte keine Taten folgten. Wie oft wollte ich schon verreisen, dieses und jenes tun. Ich sollte mir weniger Dinge vornehmen, dafür aber fokussierter vorgehen und vor allem realistisch bleiben. Pläne machen & träumen ist was tolles, aber man ist dennoch an dem Punkt, an dem man realisiert, dass nichts bei rum gekommen ist, irgendwie enttäuscht.
// instagram & blog //
Es gab im vergangenen Jahr eine Phase, in der ich ein bisschen Abstand zu diesem ganzen Social Media-Gedöns gebraucht habe. Seit bald 10 Jahren bin ich nun ein Teil dieser Bloggerwelt, gehöre teilweise zu den „alten Hasen“. Auf Grund eines Fulltimejobs, der so überhaupt gar nichts mit der Bloggerwelt gemein hat, habe ich jedoch irgendwann den Anschluss verloren. Lange Zeit habe ich fast verbissen versucht, den Rückstand wieder aufzuholen, mit den Bloggern mitzuhalten, die mit mir angefangen haben und mir damit selbst einen enormen Druck aufgebaut. Ich habe dadurch vergessen, warum ich eigentlich mit allem angefangen habe. Ich hab das damals für mich getan und letztendlich tue ich das noch immer. Als ich im November 2009 mit allem anfing, habe ich niemals zu träumen gewagt, mit dem Blog mal Geld zu verdienen oder Möglichkeiten zu bekommen, die sonst nur wenige kriegen. Ich habe nie damit gerechnet, dass sich Leute mit meinen Texte, die ich letztendlich auch für mich schreibe, um Kummer und Gedankengut loszuwerden, identifizieren können. Und trotzdem ist der Blog im letzten Jahr viel zu kurz bekommen. Ich hoffe in diesem Jahr wieder annähernd zur alten (Blogger-)Form zurückzukehren, Content zu liefern, hinter dem ich auch zu 100% stehe und meinen Blog wieder zu dem mache, was er ist: ein Lifestyle Diary. Ich bin kein Fashionblogger und möchte auch nicht als Influencer bezeichnet werden. Ich möchte inspirieren und teilen, nicht beeinflussen!
Toll! Vor allem sich selbst zur Priorität machen finde ich extrem wichtig und super dass du da mehr dran arbeiten willst! Macht sonst nämlich keiner für einen… ich wünsch dir alles Gute für 2019! Bleib wie du bist, ich find dich super!
Liebst,
Alena
Lookslikeperfect.net
Autor
Danke Liebes! Das wünsche ich dir auch 🙂 ♥️