Bis vor kurzem hatte ich gehofft, mich würde die Grippewelle verschonen und nun liege ich doch seit gestern Abend mit bakteriellen Infekt flach. Es gibt für mich nichts schlimmeres als krank zuhause im Bett zu liegen, denn für mich ist das einfach nur tote Zeit – und diese muss ganz schnell überwunden werden. Gerade auch hinsichtlich dessen, dass ich ab nächster Woche Mittwoch unbedingt wieder fit sein muss, da es ja nach London geht. Also heißt es für mich nun konsequentes Auskurieren und das geht am Besten, wenn man zwischen Schlafen und Filme gucken abwechselt. Deshalb stelle ich euch heute fünf meiner absoluten Lieblingsfilmproduktionen vor und hoffe, dass der ein oder andere von euch vielleicht auch einen neuen Film für sich entdeckt.
Der Film dreht sich um Evelyn, die unter ihrem mangelnden Selbstbewusstsein und ihrer nicht wirklich funktionierenden Ehe leidet. Irgendwann lernt sie in einem Pflegeheim Ninny kennen, die ihr die Geschichte von der „Bienenbetörerin“ Idgie und ihrem Whistle Stop Cafe erzählt. Der Film spielt in den 20er oder 30er Jahren in den USA, gerade auch, als das Thema Ku-Klux-Klan aktuell war. Meine Mama hat mir vor Jahren mal das Buch ausgeliehen und anschließend den Film mit mir geschaut. Egal wie oft ich ihn nun schon gesehen habe, er ist immer wieder schön und ich habe immer wieder Tränen in den Augen.
Unter den Mädels sollte das Buch bzw. der Film seit letzten Sommer spätestens bekannt sein. Es geht um Lou, die ihren Job im Cafè verliert und über ihre Jobagentur an die Familie Traynor gerät, die eine etwas andere Pflegekraft für ihren Sohn suchen, der seit einem schweren Unfall an Tetraplegie leidet. Lou hat die Aufgabe, innerhalb der vorgegebenen sechs Monate Will Traynor von dem Gedanken, in der Schweiz bei Dignitas Selbstmord zu begehen, abzubringen. Ob sie es schafft? Für mich ist es ein Film mit allen Facetten. Man kann Tränen lachen und furchtbar Weinen und der Soundtrack dazu ist einfach atemberaubend schön.
An der dänischen Westküste wurden im zweiten Weltkrieg mehr als zwei Millionen Landminen im Sand vergraben. Diese sollten von zehn jungen deutschen Kriegsgefangen, die eigentlich noch Kinder waren, entschärft werden. Carl Rasmussen hasst die Deutschen und lässt das die Kinder auch spüren. Doch irgendwann wachsen sie ihm doch gewisser Maßen ans Herz. – ich schaue Filme, die im zweiten Weltkrieg spielen oder gar Dokumentationen darüber sind, wirklich gerne. Ich bin da immer ganz gefesselt und sauge jede Information in mir aus. Der Film geht richtig an die Nieren und gerade weil es um Kinder geht und noch dazu auf einer wahren Begebeneheit basiert.
Wo wir gerade schon bei Filmen des zweiten Weltkrieges sind… Die zehnteilige Fernsehproduktion des Senders HBO stellt die wahre Geschichte der Amerikanischen Easy Company dar. Die Grundausbildung, die Landung in der Normandie bis hin zum Einmarsch in Zell am See wird deren Geschichte erzählt. Die ursprünglichen Soldaten, die den Krieg überlebt hatten, werden vor jeder Folge interviewt. Auch nach so vielen Jahren erzählen sie unter Tränen, wie sie sich in den verschiedensten Momenten gefühlt haben. Wer sich nur annähernd mit der Thematik beschäftigt oder sich dafür interessiert, sollte diese Reihe gesehen haben. Sie ist manchmal lustig, manchmal ergreifend, manchmal spannend und manchmal furchtbar schockierend und beschämend. Aber das ist nun mal die Geschichte der Welt…
Der reiche Franzose Philippe ist nach einem Unfall gelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. Driss wurde gerade erst aus dem Gefängnis entlassen und landet zufällig als Pfleger bei Philippe. Aller Anfang ist schwer doch nach einer gewissen Zeit entwickeln die beiden eine Freundschaft. Als ich damals im Kino war habe ich, trotz dass es ein so ernstes Thema ist, Tränen gelacht. Bei der musikalischen Untermalung durch Ludovico Enaudi bekommt der Film nochmals einen ganz anderen Glanz. Hier paaren sich Witz und Charme mit Ernsthaftigkeit.